Pflanzenporträt: Der robuste Grünkohl – König des Wintergemüses
Moin, meine Lieben! Heute dreht sich alles um eine echte norddeutsche Legende im Gemüsebeet: den Grünkohl. In unseren Breiten wird er liebevoll als „Kale“ oder „Kohlkönig“ bezeichnet und ist vor allem im Winter der unangefochtene Star in vielen ostfriesischen Küchen. Aber wusstest du, dass Grünkohl nicht nur lecker, sondern auch ein echter Vitaminlieferant ist, der im Garten ganz pflegeleicht wächst? Na, dann mal los!
Herkunft und Geschichte
Der Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica) gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist ein uraltes Wintergemüse, das schon die Römer schätzten. In Ostfriesland ist der Grünkohl untrennbar mit Traditionen wie dem „Kohlessen“ verbunden – ein geselliges Beisammensein, bei dem der deftige Kohl natürlich nicht fehlen darf.
Anbau im Garten
Grünkohl ist ein echtes Nordlicht und fühlt sich besonders wohl in unserem rauen Klima. Er liebt kühle Temperaturen und wird nach dem ersten Frost sogar noch schmackhafter, da die Kälte die Stärke in Zucker umwandelt.
- Aussaat und Pflanzung: Du kannst den Grünkohl ab Juni ins Beet säen oder junge Pflanzen im Juli setzen. Wähle einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden. Lockere die Erde gut auf und arbeite etwas Kompost ein, bevor du mit dem Pflanzen beginnst.
- Pflege: Grünkohl ist pflegeleicht. Halte den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Ein regelmäßiger Blick auf Schädlinge wie die Kohlweißlingsraupe ist ratsam – die mögen den Grünkohl nämlich auch sehr gern.
- Erntezeit: Ab November, wenn die Blätter schön dunkelgrün und der erste Frost über das Beet gezogen ist, kannst du ernten. Die Blätter werden von außen nach innen gepflückt, sodass die Pflanze weiterwachsen kann.
Besondere Eigenschaften
Grünkohl ist eine wahre Vitaminbombe! Er steckt voller Vitamin C, Eisen und Antioxidantien. Gerade in der kalten Jahreszeit stärkt er unser Immunsystem und bringt uns mit seiner kräftigen, leicht süßlichen Note wunderbar durch den Winter. Kein Wunder, dass er auch in der modernen Küche als Superfood gefeiert wird!
Grünkohl in der Küche
Der Klassiker bleibt natürlich das ostfriesische Grünkohlessen mit Pinkel, Kassler und Mettenden. Aber Grünkohl kann noch mehr! Probier ihn doch mal in einem grünen Smoothie oder als knackigen Grünkohl-Chips – eine gesunde Alternative zu Chips aus der Tüte. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem echten Allrounder in der Küche.
Tipps und Tricks von Marianne
- Wenn du es ganz traditionell magst, lass deinen Grünkohl ruhig ein bisschen im Beet stehen, bevor du ihn erntest. Ein paar Frostnächte machen ihn so richtig zart und süß.
- Im Frühjahr kannst du die restlichen Pflanzen als Mulchmaterial verwenden oder sie im Beet verrotten lassen – das gibt dem Boden wieder Nährstoffe zurück.
Fazit
Der Grünkohl ist nicht nur eine köstliche Bereicherung für die Winterküche, sondern auch eine pflegeleichte Pflanze, die sich wunderbar in unseren Gärten macht. Ob klassisch deftig oder modern interpretiert – der Kohlkönig verdient seinen Platz in jedem Gartenbeet!
Viel Spaß beim Anbauen und guten Appetit beim Genießen,
Eure Marianne